In der letzten Zeit lese ich wieder verstärkt von Gewalt, die gegen Frauen ausgeübt wird. Dabei ist sicher nur die Spitze des Eisberges zu sehen. Sehr viel genauer wissen das die Polizeibehörden, bei denen die Anzeigen landen. Aber auch die bekommen sicher nur einen Bruchteil dessen mit, was tatsächlich geschieht.
Die allermeiste Gewalt passiert im nahen häuslichen Umfeld: durch Ehemänner. Sicher wirkt sich die Corona-Pandemie mit ihren notwendigen Einschränkungen verschärfend aus. Vor allem, wenn die Wohnverhältnisse beengt sind und man sich nicht aus dem Weg gehen kann.
Sicher ist es auch für Frauen schwieriger geworden, sich Hilfe zu holen. Das hat mannigfache Gründe: das Abhängigkeitsverhältnis zum Mann, die körperliche Unterlegenheit, das innere Bild von Schwäche, etc. Aber wenn jemand Hilfe holen will, stellt sich die Frage: woher kommt Hilfe, an wen kann man sich wenden?
Das Bundesfamilienministerium hat in einer Pressemitteilung geschrieben:
Deutschland hat seit 2013 ein bundesweites Hilfetelefon „Gewalt gegen Frauen“ unter der Nummer 08000 116 016 eingerichtet. Es ist ein kostenfreies, rund um die Uhr erreichbares, 18-sprachiges und anonymes Beratungsangebot. Viele EU-Staaten verfügen über ähnliche Angebote. Ziel des Beschlusses ist es, eine europaweit einheitliche Telefonnummer, die 116 016, einzurichten, unter der das jeweilige nationale Hilfetelefon erreichbar ist.
Vielleicht bekommen Sie in Ihrem Umfeld Vorgänge mit, die auf häusliche Gewalt (übrigens auch gegen Kinder) schließen lassen. Dann geben Sie bitte diese Nummer weiter oder rufen Sie auch selbst an, um Rat und hilfe zu bekommen.