Tag der Pflege 2022

Am 12. Mai begehen wir den „Tag der Pflege“. Am Geburtstag von Florence Nightingale rücken – wie jedes Jahr – die Pflegeberufe in den Blickpunkt. Gerade durch die Coronapandemie wurde und wird die Belastung sichtbar, der die Pflegenden unterworfen sind. Und es wird auch spürbar, wie groß die Verantwortung ist, die sie für die Pflegebedürftigen tragen. Das sind Menschen, die verletzlich sind, die angewiesen sind auf die Unterstützung durch andere, die auch ein Stück weit ausgeliefert sind – etwa im Krankenhaus, im Pflegeheim oder auch durch ambulante Pflegedienste zuhause. Nicht zu vergessen, dass die allermeisten unbezahlt von ihren Angehörigen (vor allem Frauen!) gepflegt werden. Diese anspruchsvolle Aufgabe erfordert von den Pflegenden großen Respekt und Achtung vor der Würde der Menschen.

Das wird in den weitaus meisten Betreuungen gewährleistet (natürlich gibt es auch Ausnahmen und da ist es gut, wenn Missstände aufgedeckt werden). Die weitaus meisten Pflegenden nehmen ihre Aufgabe ernst und gewissenhaft wahr. Sie setzen sich ein – allzu oft auch über ihre zeitlichen, kräftemäßigen und sozialen Ressourcen hinaus. Dafür auch an dieser Stelle ein herzliches

„Dankeschön“.

Ich möchte aber (fast schon wie immer) auch dafür plädieren, endlich die Arbeitsbedingungen und die Bezahlung zu verbessern. Gerade in Krankheitszeiten wie diesen wird sichtbar, wie unverzichtbar die Pflege ist. Auch eine Entlastung derjenigen, die als Angehörige eine Pflege leisten, ist mehr als dringend. Die Pflegenden haben denselben Anspruch auf Achtung ihrer Würde und Respekt vor ihrem Engagement, wie wir es von ihnen für die Pflegebedürftigen erwarten.

Weil sich in der guten Pflege auch die Qualität unseres Staates und unserer Solidargemeinschaft zeigt, weil sich in der guten Pflege auch das Wirken unseres Gottes zeigt, ist es möglich und nötig, dass wir alle uns für die Pflegenden einsetzen.

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