Zur Situation in der Pflege

In der heutigen Ausgabe des „Mühldorfer Anzeiger“ gibt es mehrere Berichte, die sich mit der Situation in der Pflege beschäftigen.

Oft geht es dabei um die fehlenden Pflegekräfte. Im Artikel Lokaler und globaler Blick auf die Pflege wird eine Prognose des Statistischen Bundesamtes zitiert. Danach fehlen im Jahr 2049 zwischen 280 000 und 690 000 Pflegekräfte. Grund ist der Fachkräftemangel und wohl auch ein Mangel an Wohnraum.

Im Artikel Was menschliche Roboter können wird über den Einsatz von humanoiden, d.h. im Aussehen menschenähnlichen, Robotern nachgedacht. Die können viele Tätigkeiten übernehmen, die mehr technischer Natur sind – etwa Essen bringen oder putzen. Was sie nicht leisten können, ist die menschliche Zuwendung und die Pflege.

Im Artikel Fachpflegekräfte aus dem Ausland sind bereits eine wichtige Säule wird von zwei Pflegekräften aus Nordmazedonien bzw. Bosnien und Herzegowina berichtet. Sie haben eine fachliche Ausbildung und einen Sprachtest auf Niveau B2 absolviert.

Und hier – beim Sprachtest auf B2-Level – fängt mein Unverständnis an. Ich lerne selber seit einigen Jahren Spanisch und bin bei B2 angelangt. Deutsch ist eine viel schwerere Sprache. Ganz viele deutsche Muttersprachler sprechen nicht auf B2. Selbst im Alltag wird die Grammatik nicht nach B2 verwendet. Wozu also diese hohe Hürde? Wozu dieses hohe Sprachniveau einfordern als Grundvoraussetzung für die Beschäftigung von Menschen, deren fachliche Kompetenz wir so dringend brauchen? Die Sprachkompetenz erweitert sich ja sowieso am besten in der täglichen Praxis.

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