Ehrenamt als Prävention gegen Demenz

Die Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg FAU hat eine Studie veröffentlicht, nach der ein ehrenamtliches Engagement hilft, die geistige Leistungsfähigkeit zu steigern. Aufmerksam geworden bin ich darauf durch den Newsletter der Seniorenliga. Ich zitiere die Pressemitteilung:

Ehrenamtlicher Einsatz in der Freizeit tut gut: Er stärkt zum Beispiel den Zusammenhalt in einem Verein, hilft der Umwelt und unterstützt ältere Menschen. Was bisher kaum wissenschaftlich untersucht war, ist der gesundheitliche Nutzen für die ehrenamtlich Tätigen selbst. Ein Forschungsteam der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) und des Digitalen Demenzregisters Bayern (digiDEM Bayern) hat nun herausgefunden: Die Freiwilligenarbeit kann sich positiv auf die geistige Leistungsfähigkeit der Ehrenamtlichen auswirken.
Am Beispiel der Demenzerkrankung zeigt das Forschendenteam um Anne Keefer auf, inwiefern sich das Ehrenamt die eigene Gesundheit des ehrenamtlich Tätigen auswirken kann. Denn zur Entwicklung einer Demenz tragen vielfältige Risikofaktoren bei. „Freiwilligenarbeit ist ein vielversprechender Ansatz zur Reduktion der drei wichtigen Risikofaktoren soziale Isolation, körperliche Inaktivität und Depressionen“, sagt Anne Keefer, wissenschaftliche Mitarbeiterin im Projekt Digitales Demenzregister Bayern (digiDEM Bayern). „Denn ehrenamtliches Engagement fördert nicht nur die sozialen Kontakte, sondern hält die Ehrenamtlichen oftmals in Bewegung und kann sich positiv auf deren Stimmung auswirken.“

„Neun dieser
(14) Studien berichteten einen positiven Zusammenhang zwischen ehrenamtlicher Tätigkeit und Funktionen unseres Gehirns wie etwa Denken, Wahrnehmung, Aufmerksamkeitsfähigkeit und Sprachvermögen“, erläutert Anne Keefer.

Die Studienautor*innen betonen: „Die Freiwilligentätigkeit sollte stärker gefördert werden, da sie nicht nur für die Gesellschaft von Nutzen ist, sondern auch kognitive Fähigkeiten des Einzelnen verbessern kann.“ Menschen, die zum Beispiel bereits an Demenz erkrankt sind, würden in ihrem Alltag unterstützt, so dass sie länger zu Hause bleiben können.
Andererseits können ehrenamtlich Tätige durch ihr Engagement für Menschen mit Demenz die eigenen kognitiven Fähigkeiten verbessern und somit den Abbau ihrer eigenen geistigen Leistungsfähigkeit verzögern. Einen positiven Effekt können auch die pflegenden An- und Zugehörigen erfahren, da diese entlastet werden.

Und hier ist der Link zu der Studie: https://doi.org/10.2147/jmd

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